Hirnmetastasen
Tipps von PatientInnen für PatientInnen
Als metastasierte Brustkrebs-Patientin habe ich schon viele Therapien hinter mich gebracht.
Sie haben alle mehr oder weniger belastende Nebenwirkungen.
Womit ich Euch vielleicht wirklich helfen kann, ist die Vorbereitung auf die Kopfbestrahlung bei Hirnmetastasen.
Je früher man sich auf das Unbekannte vorbereiten kann, umso besser läuft alles ab.
Ganz wichtig ist, dass Ihr vorab ganz genau informiert werdet, wie die Maske angepasst wird, wie lange die Bestrahlung dauert, was Ihr bei der Bestrahlung wahrnehmen könnt.
Eines kann ich Euch sagen …
Es tut nicht weh, es ist lediglich ein wenig unangenehm
- Ihr werdet auf alle Fälle ein Vorgespräch mit den Radio-AssistentInnen führen.
- Danach wird eine genau passende Maske angefertigt. Für mich hat sich die Masse wie warmer Germteig angefühlt
- Die Maske wird dann fest
- Ganz wichtig ist, dass sie behutsam, langsam und liebevoll aufgesetzt und abgenommen wird
- Falls dies nicht automatisch passiert, bittet darum
Die zu bestrahlenden Areale werden auf der Maske angezeichnet. Die Maske wird dann auf auf der Unterlage befestigt, damit man sich keinen Millimeter bewegen kann. Das ist sehr wichtig, da man ja nur die metastasierte Stelle im Gehirn bestrahlen möchte.
Was Ihr selbst zur Vorbereitung tun könnt:
Den Teig anfühlen, eine Probemaske selbst aufsetzen und abnehmen. Das nimmt Angst.
Ich hab mir während der Bestrahlung Folgendes vorgestellt:
Ich bin eine Schauspielerin. Schauspieler müssen ja auch immer in die unmöglichsten Rollen schlüpfen.
Es macht sogar ein wenig Spaß, sich im Geiste in Rollen zu begeben und Dinge auszuprobieren (z. B. eine Reise nach Venedig – venezianische Maske).
Es hat mir auch geholfen, mich an Kindheitsverkleidungen im Fasching zu erinnern. Da hatte ich auch öfters Masken auf.
Es geht um die Erwartungshaltung. Wenn diese positiv besetzt ist, ist die Bestrahlung gut hinter sich zu bringen.
Die Bestrahlung selbst dauert nur kurz.
- Nach dem Anbringen der Maske hilft es tief zu atmen und sich selbst in einen Ruhezustand zu bringen
- Beachtet, dass Ihr wenig bis keine Bewegungsfreiheit habt, nur die Nase schaut aus der Maske hervor
- Die Augen sind unter der Maske mit einem Tuch bedeckt und auch der Mund ist verschlossen
- Wenn dann die Bestrahlung beginnt, seht Ihr nach kurzer Zeit ein Licht, kurz nach dem Licht empfand ich einen unangenehmen Geruch.
- Ich konnte diesen eindämmen, indem ich nach dem Licht tief einatmete und dann kurz die Luft anhielt. Dann wieder ganz ruhig weiteratmen – und schon ist die Bestrahlung vorbei.
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