Hashimoto-Thyreoiditis
Meinen heutigen Blogbeitrag möchte ich dem Thema Schilddrüsenautoimmunerkrankung Hashimoto-Thyreoiditis widmen.
Ich bin selbst Betroffene und kenne mittlerweile so viele Frauen, die lange gelitten haben, bevor man auf die Ursache ihrer Beschwerden kam.
Die Autoimmunerkrankung Hashimoto-Thyreoiditis ist die häufigste Form der Schilddrüsenentzündung – sie macht etwa 80 Prozent aller Fälle von Thyreoiditis aus. Frauen erkranken etwa neunmal häufiger an einer Hashimoto-Thyreoiditis als Männer. In den meisten Fällen tritt die Krankheit im Alter zwischen 40 und 50 Jahren auf. Lesen Sie hier mehr zu Ursachen, Diagnose und Behandlung der Hashimoto-Thyreoiditis!
Zwei Verlaufsformen
Die Hashimoto-Thyreoiditis wird auch chronisch-lymphozytäre Thyreoiditis, chronische Thyreoiditis Hashimoto oder (seltener) Morbus Hashimoto genannt. Manchmal stößt man auch auf die Begriffe Autoimmunthyreoiditis, Hashimoto-Syndrom, Hashimoto-Krankheit oder die Kurzbezeichnung Hashimoto.
Es gibt zwei Verlaufsformen der Hashimoto-Thyreoiditis:
- Bei der klassischen Form vergrößert sich die Schilddrüse (Struma-Bildung), büßt aber an Funktion ein.
- Bei der atrophischen Form wird Schilddrüsengewebe zerstört und das Organ verkümmert.
Hashimoto-Thyreoiditis: Ursache
Die Schilddrüsenerkrankung Hashimoto-Thyreoiditis ist autoimmun bedingt, das heißt: Der Körper beginnt hier aus noch unbekannter Ursache Antikörper gegen Eiweiße der Schilddrüse zu bilden. Das führt zu einer chronischen Entzündung der Schilddrüse. Auf die Dauer kann das ständig entzündete Schilddrüsengewebe zerstört werden, was eine Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) zur Folge hat. Tatsächlich ist die Hashimoto-Thyreoidits die häufigste Ursache einer Hypothyreose.
Da die Hashimoto-Thyreoiditis familiär gehäuft auftreten kann, vermuten Experten, dass es eine genetische Veranlagung für die Erkrankung gibt.
Hashimoto-Thyreoiditis: Symptome
Hashimoto-Thyreoiditis verläuft schmerzlos. Auch sonst treten kaum Symptome auf, weshalb die Erkrankung oft erst im fortgeschrittenen Stadium entdeckt wird – dann, wenn sie zu einer Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) geführt hat. Es treten dann deutlichere Beschwerden auf wie etwa:
- ständige Müdigkeit, Schwäche und Abgeschlagenheit,
- Desinteresse und Unlust,
- Konzentrationsprobleme und Gedächtnisschwäche,
- Heiserkeit,
- Kälteüberempfindlichkeit,
- Verstopfung,
- Gewichtszunahme trotz unveränderter Ernährungsgewohnheiten,
- trockene Haut und brüchige Nägel,
- spröde Haare und vermehrter Haarausfall,
- Zyklusstörungen und verminderte Fruchtbarkeit sowie
- erhöhte Blutfettwerte.
Hashimoto-Thyreoiditis: Diagnose
Am Anfang wird der Arzt in einem ausführlichen Gespräch mit dem Patienten dessen Krankengeschichte erheben (Anamnese). Eine anschließende Blutuntersuchung kann den Verdacht auf eine Funktionsstörung der Schilddrüse infolge der Hashimoto-Thyreoiditis erhärten. Dabei werden die Konzentration der Schilddrüsenhormone T3 und T4 sowie jene des TSH gemessen. TSH ist ein Hormon der Hypophyse, welche die Schilddrüse zur Hormonproduktion anregt. Außerdem wird die Blutprobe auf Antikörper gegen Eiweiße der Schilddrüse untersucht.
Eine Ultraschall-Untersuchung der Schilddrüse unterstützt als bildgebendes Verfahren die Hashimoto-Diagnose. So lautet der typische Befund bei Hashimoto: Schilddrüse kleiner als normal und mit einer gleichmäßig dunklen Struktur im Ultraschall.
Mittels Feinnadelbiopsie kann der Arzt eine Gewebeprobe der Schilddrüse entnehmen, um sie genauer zu untersuchen: Bei einer Hashimoto-Thyreoiditis lassen sich im Gewebe deutlich mehr weiße Blutkörperchen finden als normalerweise.
Hashimoto-Thyreoiditis: Therapie
Die durch die chronische Entzündung bedingte Zerstörung von Schilddrüsengewebe lässt sich nicht mehr rückgängig machen. Die Schilddrüsenunterfunktion, die sich im Zuge der Hashimoto-Thyreoiditis entwickelt, erfordert meist eine lebenslange Einnahme von Schilddrüsenhormonen.
Für eine optimale Aufnahme in den Körper muss das Medikament morgens auf nüchternen Magen eingenommen werden.
Hat die Erkrankung zu einer Vergrößerung der Schilddrüse (Struma) geführt, kann die Hashimoto-Therapie in einer operativen Entfernung des Organs bestehen.
(Auszüge aus: https://www.netdoktor.de/krankheiten/schilddruesenentzuendung/hashimoto-thyreoiditis/)
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